TRUST ME

>>YOU NEED MORE THAN A GERHARD RICHTER HANGING ON YOUR WALL<<, singt Judith und verweist darauf das Werte vergänglich sind. Virtuelle Werte werden geschaffen und reale Werte werden verbrannt. Der Wert von Geld und Mensch stürzt in unserer Leistungsgesellschaft zusammen.

 

>>ICH BIN WIE GELD

Das ist auch was Schönes, denn Geld ist überall und kennt keine Grenzen,

keine Moral und keine Angst<<

 

SYSTEMZUSAMMENBRUCH. Wir leben in einem Zeitalter des Zerfalls. Nichts hat mehr Bedeutung, nichts hat mehr Wert oder bildet eine Einheit. KRISE. Finanzkrise. Identitätsproblem. Beziehungskrise.

 

>>Und wenn ich gehen würde, würde es nichts ändern

Und wenn ich bleiben würde, würde es nichts ändern

Und wenn du mich anschauen würdest, würde es nichts ändern

Und wenn ich dich berühren würde, würde es nichts ändern

Und wenn ich dich wirklich, wirklich wollen würde, würde es nichts ändern

Vergiss alles, was ich gesagt habe

Lass uns einfach alles so lassen, wie es ist

Es ist zu kompliziert, das jetzt zu ändern

Das hat nur mit mir zu tun

Das hat nichts mir dir zu tun

Du lebst dein Leben, ich leb mein Leben

Du bist da, ich bin hier<<

 

 

Die Inszenierung TRUST von Falk Richter und Anouk van Dijk hatte ihre Uraufführung am 10. Oktober 2009 an der Schaubühne in Berlin und nach fast sieben Jahren, hat sie nicht an Aktualität und Qualität verloren. Nein, es ist noch immer unbeschreiblich schön und zeigt, wie sehr eine Aufführung von Ensemble (Peter Cseri, Lea Draeger, Jack Gallagher, Cathlen Gawlich, Franz Hartwig, Angie Lau, Vincent Redetzki, Kay Bartholomäus Schulze, Nina Wollny) lebt und am Leben erhalten wird. Alle Beteiligten am diesen Abend -hier muss ich doch mein Bedauern ausdrücken, dass Judith Rosmair nicht mehr mitspielt- haben Großes auf der Bühne geleistet und gemeinsam mit Falk Richter und Anouk van Dijk ein überwältigendes Schauspiel geschaffen, das mit der Musik von Malte Beckenbach -und immer die Frage: Wo ist der Soundtrack der Aufführung erhältlich?- zutiefst bewegt. Der Text trifft den Nerv der Zeit und gemeinsam mit der Choreografie fesselt TRUST das Publikum. Die Ästhetik des Stücks ist genial und glänzt mit den Talenten, die jede Szene unvergesslich werden lassen.

TRUST ist das zweite Projekt, welches Anouk van Dijk und Falk Richter entworfen haben, in dem sie mit der Ästhetik von Tanz, Text und Musik, Stimmungen, Erkenntnisse der politischen Gegenwart und Gefühle erzeugen. Dabei sind die Momente, in denen sich Schauspieler und Tänzer gemeinsam zu wohlklingenden Tönen bewegen, die Augenblicke, in denen alles eigentlich ganz Still wird und die reine Ästhetik zu Tränen rührt.

Nina Wollny und Peter Cseri. Foto: Heiko Schäfer
Nina Wollny und Peter Cseri. Foto: Heiko Schäfer

Derzeit arbeiten Richter und van Dijk an ihrer neuen Inszenierung SAFE PLACES am Schauspiel Frankfurt. Wir dürfen gespannt sein; das Stück feiert am 8.10.2016 seine Uraufführung uns setzt sich mit der europäischen (Krisen-)Gesellschaft auseinander (https://www.schauspielfrankfurt.de/spielplan/premieren/safe-places/).

TRUST von Falk Richter und Anouk van Dijk| Schaubühne Berlin| 30.6.2017| 20 Uhr| Karten erhältlich unter: ticket@schaubuehne.de. Weitere Spieltermine folgen in der kommenden Spielzeit.

 

 

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